Die unterirdischen Archive

Unterhalb der Stadtbibliothek befinden sich die Archive,
welche man lediglich durch einen geheimen Gang im Keller erreichen kann.
Die Archive sind gigantisch und erstrecken sich unter der gesammten Stadt,
wer sich nicht auskennt kann sich leicht verlaufen. Zwar ist das Archiv einfach strukturiert, jedoch sehr groß.

<- Glockenturm

Kuraiko trat durch den Geheimgang.
Eine Zeit lang liefen sie einen schmalen, schlichten, lediglich von Fackeln erhellten Gang entlang,
der in einem großen, runden, gewölbeartigen Raum mündete.
Der Raum war leer, in die Decke war eine große, runde Lampe eingearbeitete,
welche ein helles Licht abgab. Es gab noch zwei weitere, schmale Durchgänge,
der einzig interessante war jedoch der gigantische, von zwei steinernen Drachenstatuen bewachte,
torartige. Kuraiko flog hindurch, da sie in der Luft schneller war, als zu Fuß und gelangte in das weitläufige, riesengroße Archiv. "Tadaa... willkommen im Buchclub!"

"Wow" er sah sich überfordert um.
"Ziemlich..gut versteckt" murmelte er und sah sich um-

"Kann man so sagen...", murmelte sie.
Die Beiden flogen noch ein ganzes Stück, bis sie schließlich am Versammlungsort angelangten.
Nun, es war kein spezieller Ort, kein abgegrenzter Raum, oder ähnliches,
lediglich ein großer, hölzerner, altmodisch wirkender Tisch, welcher von bequemen Sofas umgeben war.
Insgesammt hatten sich beereits 9 Personen um den Tisch herum versammelt und es sich auf den Sofas gemütlich gemacht. Was auffiehl war, dass sie allesammt keinen Schatten besaßen.
Die meisten hatten schwarze Haare, aber es gab auch wenige mit dunkelblauen, oder dunkelroten...
und allesammt starrten sie Kuraiko mit genervten, teils wütenden, teils enttäuschten Blicken an.
"Was hat das zu bedeuten, Kuraiko?", fragte ein Mann, welchen man körperlich für nicht älter als 30 schätzen würde. DOch seine Stimme klang alt und weise.
Es war nicht schwer zu erkennen,
dass es sich bei ihm um den Anführer dieser kleinen Versammlung handelte.
"Verzeiht die Verspätung... mir kam etwas dazwischen."
Kuraiko senkte den Blick. "Ja, das sehen wir. Wer ist dieser... Engel?!
Und wieso seit ihr mit einander verbunden?"

Raviel sah sich verblüft um als ihm ein licht aufging.
"Oh.."
er machte einen schritt zurück und sah sie Mitglieder des "clubs" perplex an.
"Kuraiko...ich denke ich sollte nicht hier sein..."

Kuraiko sah zu Raviel und lächelte traurig.
"Nein... lediglich du solltest nicht hier sein.",
meinte sie bitter und seufzte.
"Nun ist es auch zu spät. Er kennt unseren Versammlungsort und
weiß von den geheimen Archiven bescheid. Ich schlage vor ihn zu töten.",
meldete sich eine rothaarige Schattendämonin zu Wort.
Der Vorsitzende schüttelte den Kopf.
"Nein, Gewalt ist keine Lösung... zumindest nicht in diesem Fall.
Kuraiko, was hast du dir dabei gedacht,
diesen Ausenstehenden zu solch einer wichtigen Versammlung mitzunehmen?"
Kuraiko sah ihn mit entschlossenem Blick an.
"Da er von nun an ein Teil von mir ist, ist es sein Recht bei dieser-, und den zukünftigen Versammlungen dabei zu sein! Ich bin sein Schatten und er ist mein Licht
und das wird sich auch nicht ändern."

Die Dämonen keuchten auf und starrten Raviel überrascht,verwirrt und ein paar sogaer hasserfüllt an.
"Kuraiko! ICh verlange eine erklärund schrie ein älterer Dämon und schulf die Fäuste auf den Tisch" Raviel legte beschützend einen Arm um sie.
"Das sit unmöglich! unsere Lichter müssen tot sein! wenn ihres wieder lebt...was ist sie dann??"

Kuraiko spürte, wie sich ihr der Magen zusammenzog.
//Was bin ich?// Ein großgewachsener, dünner Kerl mit langen,
glatten, schwarzen Haaren und grünen Augen grinste sie breit an und antwortete spöttisch
auf die aufgekommene Frage.
"Nun, es scheint mir, als wäre sie nicht mehr als ein gewöhnlicher Schatten,
der an seinem Besitzer klebt und nicht dazu fähig ist ein eigenes Leben zu führen!"
"Wenn das so ist, könnten wir sie ja verspeisen!",
meinte die Rothaarige und ihre Augen blitzen gierig auf.
Kuraiko schauderte es. "Ruhe! Hier wird niemand verspeist!
Das grenzt ja schon an Kanibalismus!",
rief der Vorsitzende und brachte damit die anderen zum Schweigen.
Mit einem Blick zu Kuraiko deutete er ihr zu erzählen.
Sie erzählte kurz das geschehene, während die anderen ihr zu hörten.

Er fühlte sich Unwohl unter den Starenden Blicken der Dämonen.
Obwohl er kein Engel mehr war hielten sie ihn für einen Solchen und wollte ich vermutlich ebenso töten...
Sein blick wanderte durch den Raum bis er an einer seltsamen Statue hängen blieb...einer Engelsstatue.

badumm tsss.

Sorry fuers stoeren. XD

Ich konnte mein Herz spüren, wie es nervös in meiner Brust hämmerte, als ich schließlich meine Erzählung beendet hatte. Bei der Wahl, was genau ich erzählen sollte, habe ich lediglich das Nötigste genommen. Meine Jagt im Park, Raviels Auftreten, unsere, durch einen Unfall ausgelöste Verbindung mit einander, den Kampf gegen Gabriel und schließlich das erhalten der Nachricht für das Treffen. Über unsere Beziehung zu einander schwieg ich, da ich befürchtete dadurch nur noch mehr Unruhen und Streit zu entfachen. Schweigen erfüllte die schier endlosen Hallen des geheimen Archivs, während die Versammelten uns Beide mit Unglauben, Wut und teils sogar Respekt anstarrten. Lediglich der Älteste schien gefasst. Ruhig und mit undurchschaubarer Miene saß er da, die Fäuste in einander gefaltet und über den Tisch gebeugt. Er räusperte sich und erhob sich wieder zu aufrechter Sitzposition. "Eine wirklich äußerst interessante Geschichte... doch ich hoffe dir ist bewusst, dass wir uns nicht in einem deiner Romane, sondern in der Realität befinden. Und in dieser tötet man nicht einmal einfach so bei einem Ausflug in den Park einen Erzengel." Zustimmendes Nicken und Gemurmel seitens der anderen. "Aber Ältester! Was wenn sie recht hat?
Das würde bedeuten... -" Der Vorsitzende brachte den Blauhaarigen mit einem strengen Blick zum Schweigen. "Ich weiß sehr wohl was das bedeuten würde, Kotoya!", knurrte er, während seine roten Augen den Schattenengel wütend anfunkelten.

Raviel sah den Rat der Schattenengel an währen sie schon beinahe Euphorisch auf die Nachricht reagierten das sie einen Erzengel getötet hatten und sein Blick fiel wieder auf die Engelsstatue.....deren Gesicht ihm seltsam bekannt vorkam...
//Michael...//
Wie aus zwang wanderte sein Blick zurück zum Anführer der Schattenengel und in seinem Kopf schien etwas umzuklappen.
Seine Aura begann wieder aufzuleuchten und um seinen Körper schien sich ein zweiter...Größerer zu bilden, aus reiner Energie formten sich Rippenbögen und ein Schädel erschien auf der Spitze der Wirbelsäule dann, begann der Körper sich rasant zu verändern bis Raviel unter einer glühenden in eine Kutte und mit Langen Flügeln ausgestatteten Gestalt welche ein breites brennendes Schwert über ihrem Kopf hielt und damit direkt auf den Anführer zielte.
Raviel selbst wirkte jedoch abwesend und seine Augen waren halb zu.

Meine rubinroten Augen glommen erschrocken auf und weiteten sich vor Entsetzen. Wie in Zeitlupe sah ich, wie das flammende Schwert auf den Ältesten zuraste und stieß den Schattenengel mit einem lauten Aufschrei von seinem Sessel und zur Seite. Ich spürte, wie die flammende Klinge seines Schwertes geradewegs meinen Rücken durchstieß. Schattenhafte Schwaden drangen wie Blut aus der klaffenden Wunde und der Schmerz lähmte meinen erstarrten Körper. Den Mund zu einem stummen Schrei geöffnet sank ich zu Boden und spürte, wie mein Bewusstsein dahinschwand, während sich jedoch gleichzeitig auch die Wunde langsam wieder zu schließen begann.

Es war als würde in seinem Kopf eine Supernova hoch gehen und seine Beine gaben nach und er fiel auf die Knie während aus seinen Augen und aus seinem Mund Licht brannte.
Plötzlich riss er den Kopf schmerzerfüllt zurück als sich auf seiner Brust, genau an der selben Stelle an der Kuraiko durchbohrt wurde, eine glühende Wunde bildete welche jedoch wieder verblasste.
Dann mit einem letzten schmerzvollem Schrei brach die Manifestation in sich zusammen und die überschüssige Energie entwich in einer heißen Energiewelle welche zwei der nahestehenden Bücherregale umwarf und qualmend zurückließ.
Mit einem leisen Seufzer fiel der Engel dann zur Seite und wurde Ohnmächtig.

Erschrockene Aufrufe ertönten und der hohe Rat der Schattenengel war in Auffuhr.
Die Rothaarige Liliana machte einen Satz über die Lehne des Sofas und eilte sogleich, mit einem Schattenschwert bewaffnet auf den bewusstlosen Raviel zu, wurde jedoch von Marcel aufgehalten, welcher sie grob am Schlawittchen packte und zurückzog. "Lass mich los!", fauchte sie ihn an und wirbelte zu dem Schwarzhaarigen herum. Ihre Augen leuchteten vor Wut. "Reiß dich zusammen! Wenn du ihn jetzt tötest, hast du rein gar nichts erreicht, Liliana!" Der Älteste hatte sich inzwischen bereits wieder erhoben und ließ sich seine Überraschtheit nicht anmerken. "Lao, Marcel;Sperrt sie beide in den Kerker!", befahl er in einem neutralen Tonfall und seufzte leise, kaum hörbar, ehe er wieder, als wäre nichts gewesen auf seinem schwarzen Ledersessel Platz nahm. Die beiden nickten und während Marcel sich den bewusstlosen Raviel über die Schulter hievte, kümmerte sich der etwas kleinere Lao um Kuraiko. "Meister Mephisto... In Anbetracht der Tatsache dass sie euch vor dem Schwert des Engels bewahrt hat, wieso lasst ihr Kuraiko ebenfalls einsperren?", fragte plötzlich ein eher zierlich wirkendes Mädchen, augenscheinlich nicht älter als vierzehn. Der Älteste räusperte sich. "Da sie sein Schatten ist, war ich leider dazu gezwungen so zu entscheiden... sie wird so lange bei ihm bleiben müssen, bis wir eine Möglichkeit gefunden haben sie wieder von einander zu entfernen." Die Kleine sah traurig zu Boden, woraufhin ihr ein groß gebauter, muskulöser Kerl durch ihr schwarzes, lockiges Haar wuschelte und schief lächelte. "Sie wird das schon verkraften, Emily."
Sie nickte. Währenddessen wurden Kuraiko und Raviel tiefer ins geheime Archiv hinab getragen.
Lao blieb vor einem großen Bücherregal stehen und zog an einer, sich daneben befindenden Fackelhalterung, wodurch sich eine geheime Türe öffnete. Eine steinerne Wendeltreppe, die unter das Archiv führte. Marcel verschloss die Türe hinter sich wieder, in dem er einem, sich neben dem Durchgang befindenden, steinernen Engel die Augen rein drückte und folgte schließlich Lao die Treppe hinab.
-> Geheimer Kerker unter dem Archiv

Alles um ihn herum war Schwarz bis auf ein dumpfes Pochen welches sich in seinen Kopf bohrte so als wolle es sein Gehirn heraus reißen.
Die Finsternis war unnachgiebig und es war als würde er darin ertrinken, seine Sinne waren nur noch ein fernes kribbeln und seine Atmung war wie ein Orkan in der Stille auch wenn sie so flach war das man sie fast nicht wahr nehmen würde.
Doch dann begannen seine Muskeln sich zu verkrampfen und der Schmerz explodierte wie eine Sonne im inneren seines Kopfes und er riss die Augen auf.
---> Geheimer Kerker unter dem Archiv