Der Stadtpark

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(First Post)

Es war dunkel, wie immer, wenn sich Kuraiko auf die Jagt nach Schatten machte.
Tagsüber hielt sie sich nie auf den Straßen der Stadt auf. Viel zu auffällig wäre die Tatsache,
das sie selbst keinen Schatten besaß. Sie kauerte auf einem breiten Ast eines alten Baumes im Park,
in der Hoffnung, dass eine arglose Person vorbeilaufen würde,
doch irgendwie schien sie Heute einfach kein Glück zu haben.
Ihre blutroten Augen waren auf die im Mondlicht silbern schimmernde Wasseroberfläche des kleinen Sees gerichtet, welcher sich im Zentrum des Parkes befand.
Vielleicht sollte sie sich eine andere Stelle zum Jagen suchen...

*First Post*
Ich ließ mich die letzten Meter vom Portal zu Boden fallen und landete auf dem Glitzerndem Wasser.
//Solange mich jetzt keiner sieht...//
Ich sah mich um und entdeckte das schwarz haarige Mädchen welches mich anstarrte aus ihren Roten Augen.
//Ups...//

//Steht der.. auf dem Wasser.. halt, das ist doch...!//
Kuraiko riss die Augen auf, stieß sich mit einem kräftigen Schlag ihrer schwarzen Schwingen vom Ast ab und segelte in einem eleganten Bogen zum Ufer des Sees.
"Tatsächlich....", murmelte sie verblüfft, immer noch den seltsamen Jungen anstarrend.

Ich sah sie an und hob eine Augenbraue als sie ihre Flügel benuztzte.
//Auch ein Engel.//
Ich ging über das Wasser zum Ufer und musterte sie.
Da fiel mir die Kinnlade runter.
„Du bist doch...“

"...Dein Schatten. Und du solltest eigentlich tot sein.."
In Ihrer Stimme hallten Traurigkeit mit... eine Art Bedauern.
Sie verschränkte die Arme vor der Brust
und ließ ihre tiefschwarzen Flügel wieder verschwinden.
Kurz schloss Kuraiko die Augen. "Was... machst du hier?"

„Äh...ja...ich habe keine Ahnung“
Das stimmte sogar niemand hat die gesagt was ich hier unten sollte.
„Die da oben haben nur Nebulöse Andeutungen gemacht.“
Als ich ihre geknicktheit bemerkte sah ich sie freundlich an.
„Warum bist du Traurig?“

"Nun, es ist nicht gerade aufmunternd, wenn deine Existenz vom Tod anderer Personen abhängig ist.
Wenn du für dich alleine in den Schatten verborgen lebst, in der Angst, jemand könnte herausfinden
wer, oder - noch viel wichtiger was du eigentlich bist... und außerdem...habe ich d-... egal, ignorier am besten, was ich gerade eben gesagt habe.", erklärte sie mit leiser Stimme und Lächelte schwach. "Ich hätte nicht gedacht, das wir uns jemals wiedersehen würden."

Ich nahm sie vorsichtig in den Arm.
„Aber, ab jetzt wird alles besser“
Ich wusste zwar nicht wie aber ich würde es schon schaffen.
Da fiel der Schein des Vollmondes auf uns jedoch warf keiner von uns einen Schatten, weder sie, noch ich.

Sie schloss ihre Augen und genoss seine Umarmung,
während ein sanftes Lächerln ihre zarten Lippen umspielte.
Kuraiko konnte sich nicht daran erinnern, jemals umarmt worden zu sein.
Ein warmes, für sie neues Gefühl machte sich in ihr breit.
"Vielleicht...", murmelte sie.

Ich konnte ein leichtes grinsen nicht unterdrücken und genoss die Umarmung ebenfalls.
In dem was die Himmel nannten wurde man nämlich nicht Umarmt und mein letzte Umarmung war sehr,sehr lange her.
„Was..vielleicht?“

"Vielleicht hast du recht, und es wird wirklich alles besser.",
erklärte sie und löste sich allmählich aus der Umarmung.
"Es wäre zumindest zu hoffen."
Ihr Blick wanderte hinauf zum sternklaren, dunkelblauen Samt des Nachthimmels,
von wo aus der Vollmond den Beiden entgegenschien und die Welt in ein sanftes,
silbernes Licht einhüllte, welches lediglich von den Schatten der Nacht verdrängt wurde.

Ich genoss den rest Umarmung und die letzte Wärme welche von meinem ehemaligen Schatten ausging.

Ich seufzte.
"Naja, wenn ich nicht bald einen Schatten zwischen die Finger bekomme,
wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis ich mich auflöse."
Ich setzte mich im Schneidersitz auf den, mit Gras bedeckten Boden.
"Und du bist nun also ein Engel..?"

„ja....“
Ich überlegte wie ich ihr helfen könnte und ich hatte eine Idee.
„Würdest du überleben wenn du für kurze zeit wieder mein Schatten wärst?“
Ich hoffte das es so funktionieren würde.

"Mhm... das könnte Funktionieren... doch was passiert,
wenn ich anschließend nicht mehr in der Lage bin,
mich wieder zu lösen und dir für ewig an den Fersen heften muss?",
gab die Schwarzhaarige zu bedenken.
Jedoch gab es durchaus schlimmere Personen, an die man gefesselt sein könnte.

„Das wäre schlimm....“//Sogar sehr schlimm//
Ich überlegte doch mir fiel nichts mehr ein.
„Aber du würdest überleben und müsste nicht durch den Limbus hinab in das Reich der Dämonen und Teufel....“
Daran wollte ich gar nicht erst denken.

"Vermutlich... ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung! Aber die Idee klingt logisch..."
Sie gab ein Achselzucken von sich und warf einen Blick, über die Schulter zu Raviel.
"Hast du eigentlich eine Idee, wie ich wieder dein Schatten werden könnte?"
Kuraiko wusste zwar, wie man anderen Leuten die Schatten stahl, aber davon,
wie man der Schatten einer anderen Person wurde, hatte sie keine Ahnung.

Ich überlegte und nach einer weile wurde mir bewusst das ich keine ahnung hatte wie Schatten überhaupt verspeist werden.
„Wie isst du denn die Schatten normalerweise? Vielleicht lässt es sich ja umkehren...“
Eine andere Idee hatte ich nicht...

Mit nachdenklichem Blick starrte Kuraiko auf den Boden
"Nun ja, so gesehen 'esse' ich sie ja nicht... so im Sinne von, mit Messer und Gabel.
Es ist eher eine Energie, die ich der Person, dem der Schatten gehört entziehe... aussauge.
Ich.. ich weiß selbst nicht, wie ich das erklären soll...
außerdem bin ich nicht sonderlich gut im erklären von Dingen."
Sie schloss ihre Augen und legte sich auf den Boden, die Arme ausgebreitet.
Das Gras war angenehm weich und trocken.

Ich setzte mich neben sie und beugte mich dabei ein wenig über sie.
„Du kannst die Kräfte als nicht einfach umkehren....aber wie vereinigen wir uns dann wieder.....“
Ich überlegte und mir fiel nicht auf das der letzte Satz eindeutig zweideutig war.

Kuraiko konnte sich ein leichtes schmunzeln,
auf Grund der Zweideutigkeit seines letzten Satzes nicht verkneifen,
sagte jedoch nichts weiter dazu.
In Gedanken versunken, dachte sie gerade über Möglichkeiten nach,
wie es funktionieren könnte, als plötzlich ein lauter Knall ertönte,
der sie vor Schreck hochfahren ließ, wobei sich die Lippen der Beiden berührten.

Plötzlich spürte ich ihre Lippen auf meinen und öffnete überrascht meine Augen.
Da fingen die Schatten um uns herum an sich aufzulösen und zu verschwinden bis der Park von Mondlicht erleuchtet war.
Als das Licht wieder weniger wird hatten ich und mein Schatten noch immer unsere Lippen aufeinander liegen und ich hatte auch keine Lust mich von ihr zu lösen.

Überrascht darüber, was gerade passiert ist, die Tatsache, das sie gerade Raviel küsste und den Knall, erwiederte sie den Kuss und schloss die Augen.
Das angenehm warme Gefühl, welches sie zuvor bei der Umarmung verspürt hatte war wieder zurückgekehrt, jedoch stärker und intensiver. Es war, als sei der Funke zu einer Flamme herangewachsen. Jedoch war da noch etwas anderes...
diese Anziehung, die Raviel auf einmal ausstrahlte war neu.
Es war wie ein Magnet, oder eine Kette...

Ich weiß nicht wie lange der Kuss andauerte jedoch genoss ich jede Sekunde, aber nach einiger zeit lösten wir uns voneinander.
„Ich...wie heißt du?“
Das Mädchen sah mich überrascht an und antwortete „Kuraiko Yagami.“
Ich lächelte und richtete mich vorsichtig auf, als mir etwas auffiel...
„Ich habe wieder einen Schatten.....“
Der Schatten streifen begann bei meinen Füßen und endete bei denen von Kuraiko.